Neues in der Version 1.0


ACHTUNG: Bitte lesen Sie die gesamte Dokumentation (besonders die FAQs) bevor sie Sie Fragen an die Mailinglisten stellen!

Viele der Neuerungen, die hier beschrieben werden, sind direkte Ergebnisse der Projekt-Umbennung von NetSaint zu Nagios. Der Übergang von NetSaint zu Nagios wird definitiv einige Zeit brauchen, ist aber die Wartezeit wert.

Change Log

Das Change-Log für Nagios ist online unter http://www.nagios.org oder in der Changelog-Datei im root-Verzeichnis des Quellcodes zu finden.

änderungen

  1. User/Gruppen änderungen
    Der Standard-User bzw. -Gruppe unter denen Nagios läuft, ist nun nagios/nagios.

  2. Verzeichnis änderungen
    Das Standard-Verzeichnis in dem Nagios installiert wird, ist nun /usr/local/nagios.

  3. URL änderungen
    Die Basis-URLs um die HTML-Dateien und CGIs über das Web-Interface zu erreichen, ist nun /nagios/ bzw. /nagios/cgi-bin/.

  4. Konfigurations-Datei änderungen
    Die Hauptkonfigurations-Datei heißt ab sofort nagios.cfg und die CGI-Konfigurations-Datei heißt cgi.cfg.

  5. "Process Check"-Befehl änderungen
    Die alte "process_check_command"-Variable in der CGI-Konfigurations-Datei wurde umbenannt in nagios_check_command. Falls Sie keinen Check-Kommando angeben, werden die CGIs annehmen, das der Nagios-Prozess richtig läuft.

  6. Archiv änderungen
    Die archivierten Log-Dateien von Netsaint müssen von "netsaint-Datum.log" in "nagios-Datum.log" umbenannt werden, damit sie für die CGIs von Nagios zur Verfügung zu stehen. Sie können alle Ihre archivierten Log-Dateien mit dem folgenden Kommando umbenennen (angenommen Sie haben die Dateien bereits in das neues Verzeichnis kopiert):
    rename netsaint nagios netsaint*.log

  7. Laufzeit-Dateiformat äderungen
    Das Format der Laufzeit-Datei (oder Datebank, falls Sie diese nutzen) hat sich geändert, um zukünftig weitere Variablen zu unterstützen. Bisher ist noch kein Tool zur Umwandlung erhältlich, so dass Sie entweder einen Weg zur manuellen Umwandlung finden müssen, oder Sie verlieren diese beim Wechsel zu Nagios.

  8. Datenbankschema äderungen
    Das Datenbankschema für Status-, Laufzeit-, Kommentar- und "extended Info"-Daten hat sich geändert. Falls Sie bereits die Datenbank-Unterstützung verwenden, müssen Sie entweder die Datenbank mit den mitgelieferten Skripten (liegen im contrib/database-Verzeichnis) neu erstellen oder Sie ändern die bereits bestehenden Tabellen (was durchaus eine Übung für Sie seien kann ;-). Beachten Sie bitte auch, dass die Standard-Datenbank nun nagios heißt.

Neue Features

  1. Template-basierte Objekt-Konfigurationsdatei
    Dies ist u.U. das umfassenste Feature, das zu Nagios hinzugefügt wurde. Die Benutzung des Template-basierten Objekt-Konfigurationsdateiformats ist optional, wird allerdings empfolen. Beachten Sie, dass das alte Konfigurationsdateiformat auch weiterhin unterstützt wird, falls Sie es benötigen. Die Template-basierte Konfigurationsdatei ist wesentlich einfacher zu lesen, zu verändern und zu erweitern als es bei dem alten Format gegeben war. Es erlaubt Ihnen ausserdem Host- und Dienst-spezifische Werte für Dinge wie "flap"-Erkennung und Verarbeitung der Performance-Daten, etc. anzugeben. Falls Sie an diesen Neuerungen interessiert sind, schauen Sie sich das convertcfg-Tool im contrib/-Verzeichnis in der Distribution an. Es kann zur Konvertierung der alten Konfigurationsdateien in das Template-basierte Format genutzt werden.
    Weitere Informationen über Template-basierte Objekt-Konfigurationsdatei finden Sie hier.

  2. Template-basierte "Extended Info"-Konfigurationsdatei
    Dieses Feature ist ähnlich der Template-basierte Objekt-Konfigurationsdateiformat, das im Abschnitt oben erklärt wird. Sie können nun erweiterte Informationen zu Hosts und Diensten in einem Template-basierten Konfigurationsdatei speichern.
    Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
    Weiterhin können Sie allerdings auch das alte Format zur Definition von erweiterten Informationen in der CGI-Konfigurationsdatei benutzen, wie hier beschrieben.

  3. Host-Abhängigkeiten
    Sie können nun optional Host-Abhängigkeiten definieren. Diese verhindert die Benachrichtigung für einen oder mehreren Hosts, die sich in einem kritischen Zustand befinden. Es war bisher nur möglich implizit Abhängigkeiten zwischen Hosts zu definieren, die über eine Hierarchie in direkter Verbindung zueinander stehen. Nun ist es möglich Abhängigkeiten zwischen Hosts zu definieren, die in keiner direkten Verbindung zueinander stehen.
    Weitere Informationen über Host-Abhängigkeiten finden Sie hier.

  4. Host-Eskalationen
    Seit Nagios 1.0 können Sie optional Benachrichtigungs-Eskalationen für einzelne Hosts definieren. Bisher war dies nur mit ganzen Host-Gruppen möglich. Da dies aber nur für eine nicht-eskalierte Benachrichtigungslogik zutraf, bot dieses Feature allerdings nicht viel Flexibilität. Beachten Sie bitte, dass die Eskalation für Host-Gruppen auch weiterhin supported werden und zusammen mit einzelnen Host-Eskalationen benutzt werden.
    Weitere Informationen über die Eskalation von Benachrichtigungen finden Sie hier.

  5. "Frischeüberprüfung"
    Nagios arbeitet nun intern mit dem Konzeot der "Frischeüberprüfung" für die Ergebnisse der Dienstüberprüfungen. Wenn die Frischeüberprüfung für einen bestimmten Dienst eingeschaltet ist, erzwingt Nagios eine aktive Überprüfung des Dienstes, wenn die Ergebnisse zu "fad" oder "zu alt" sind (diese Schwellenwerte können von Ihnen angegeben werden). Dieses ermöglicht es verteilte Monitoring-Server wesentlich einfacher zu implementieren, da kein Zusatzprogramme benötigt werden um sicherzugehen, dass die Ergebnisse der Überprüfung aktuell sind.
    Weitere Information wie man die "Frischeüberprüfung" nutzt finden Sie hier.

  6. geplante Ausfälle
    Informationen über geplante Ausfälle für Hosts und Dienste bleiben nun auch über Programm-Restarts erhalten. Ausserdem können Sie bei geplanten Ausfällen nun zwischen "fixen" und "flexiblen" Ausfällen unterscheiden. Fixe Ausfälle beginnen und enden bei absoluten Zeitpunkten, während flexible Ausfälle beginnen, sobald der angegebene Host oder Dienst das nächste Mal in einen problematischen Zustand kommt.
    Weitere Informationen über geplante Ausfälle finden Sie hier.

  7. "Status-Pirsch"
    Sie können nun "heranpirschen" für verschiedene Stati auf einer per Host- oder per Dienst-Basis aktivieren. Das Heranpirschen versorgt Sie mit wesentlich mehr Informationen über Probleme, falls später archvierte Logfiles analysiert werden sollen.
    Mehr Informationen über die "Status-Pirsch" können Sie hier finden.

  8. Datei-basierte Verarbeitung der Performance-Daten
    Nagios kann nun so kompiliert werden, dass es Performance-Daten in eine Datei mit einem von Ihnen definierten Format speichert. Diese Methode ist wesentlich schneller und erzeugt bei weitem weniger Overhead als die Standard-Methode für die Verarbeitung der Performance-Daten.
    Weitere Informationen über die Datei-basierte Verarbeitung der Performance-Daten finden Sie hier.
    Generelle Informationen über Performance-Daten finden Sie hier.

  9. Neues Histogram-CGI
    Ein neues Histogram-CGI wurde hinzugefügt. Dieses CGI erlaubt eine bessere Analyse-Grafiken zu erstellen, wenn Probleme mit einem Host oder Dienst über verschiedene Zeiträume hinweg auftreten.

  10. Neues Zusammenfassungs-CGI
    Ein neues Zusammenfassungs-CGI wurde hinzugefügt. Dieses CGI erlaubt grundlegende Reports über Host- und Dienst-Alarmierungen über verschiedene Zeiträume hinweg zu generieren. Solche Reports können erstellt werden um alle Alarmierungen, die Top-Alarm-Erzeuger und die meisten Alarmierungen bisher, etc. aufzuzeigen.

  11. Verbesserungen des Statuskarten-CGI
    Ich habe einige neue Layout-Methoden zum Statuskarten-CGI hinzugefügt. Es kann nun auch ein Standard-Layout mit der default_statusmap_layout-Directive bestimmt werden.

  12. Verbesserungen des Verfügbarkeits-CGI
    Im Quelltext des Verfügbarkeits-CGI wurden einige Verbesserungen vorgenommen, inklusive der Möglichkeit, geplante Ausfälle von ungeplanten zu unterscheiden.

  13. Konfigurations-Verzeichnis
    Es kann mit Nagios 1.0 ein oder mehrere Verzeichnisse angeben werden, die nach Objekt-Konfigurationen durchsucht werden sollen. Dieses tun Sie mit der cfg_dir-Directive. Sie können dies in Verbindung mit (oder anstelle von) der cfg_file- Directive tun.

  14. persönliche CGI Header/Footer
    Sie können nun optional persönliche Header und Footer in die CGIs einbinden. Dies ist am sinnvollsten, wenn Sie eine angepasste Nagios-Installation für Kunden vornehmen und Daten wie Kontaktinfo, uws. jeder Seite hinzufügen wollen.
    Weitere Informationen hierüber finden Sie hier.